Kontakte bei Xing: Sind 999+ der Schlüssel zum Erfolg?

Vermutlich hat jeder, der ein Xing-Profil hat, einen Kontakt, auf dessen Profil »999+ Kontakte« vermerkt sind. Das kleine Plus hinter der Zahl ist dabei besonders geheimnisvoll. Wie viele Kontakte mögen sich wohl dahinter verbergen? 1000? 5000? Oder etwa noch mehr? Angesichts dieser 999+ mag man wohl glauben, etwas zu verpassen, nicht mithalten zu können oder die letzten Jahre einfach nicht effektiv dazu genutzt zu haben, ein Netzwerk aufzubauen. Andererseits: Wie sinnvoll ist eigentlich eine unüberschaubare Liste an Kontakten? Wem nützt sie und sind nur viele Kontakte der Schlüssel zum erfolgreichen Netzwerken?

Kontakte bei Xing

Kontakte knüpfen per Tool: Standardsätze nur selten erfolgreich

Fakt ist: Viele derer, die dank Tools wie XiButler und Co. 999+ Personen zu ihrem Netzwerk zählen, versenden Kontaktanfragen fast immer wahllos und zum Teil in standardisierten Massenmails à la »Ich bin gerade auf Ihr sehr interessantes Profil gestoßen und möchte mich gerne mit Ihnen vernetzen«. Und das hat einen ganz einfachen Hintergrund. Denn meist geht es darum, Eventeinladungen oder Werbemails zu versenden.

Das Problem dabei: Derlei Posteingänge werden nur selten geöffnet. Vielmehr werden sie als störend empfunden, wenn man die Mail öffnen oder löschen muss, um einen Eingang nicht mehr angezeigt zu bekommen. Was bringen also 999+ Kontakte?

Zehn Gründe für Klasse statt Masse:

  1. Der eigene Newsfeed ist nicht überschwemmt mit Nachrichten, die für einen selbst irrelevant sind.
  2. Wer weniger Kontakte hat, erhält auch weniger neue Kontaktanfragen von fremden Personen.
  3. Die Chance auf einen Austausch, von dem letztlich beide Seiten profitieren, ist mit einer geringeren Anzahl an Kontakten weitaus höher.
  4. Statt Kontaktanfragen, Mails und Einladungen zu löschen, hat man Zeit für sinnvolles Netzwerken, zum Beispiel für die Beteiligung an Gruppendiskussionen.
  5. Man bleibt von endlosen Einladungen zu Events, Webinaren und Co. verschont.
  6. Mit weniger Kontakten wird man nicht als »Kontaktesammler« abgestempelt.
  7. Eigene Beiträge oder Empfehlungen werden ernster genommen, wenn im Profil nicht 999+ Kontakte stehen.
  8. Es wäre rein theoretisch möglich, seine Kontakte auch persönlich zu treffen oder anzurufen, um sie zu pflegen.
  9. Unter eigenen Beiträgen gibt es keine (unerwünschten, kontraproduktiven) Kommentare von Leuten, von denen man gar nicht wusste, dass man sie in seiner Kontaktliste hat.
  10. Nur ganz gezielte Kontakte, die man bereits kennt oder mit denen man vieles gemeinsam hat, erweisen sich auf längere Sicht als nützlich.

Welche Erfahrung haben Sie mit »Kontaktesammlern« gemacht und wie viele Kontakte halten Sie für sinnvoll? Teilen Sie uns gern Ihre Erlebnisse mit, zum Beispiel
in der salesjob LinkedIn-Gruppe.


Bild: Adobe Stock | REDPIXEL

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