Lügen im Lebenslauf: Welches sind die häufigsten?
Was Bewerber zuweilen als „Flunkern“, „Beschönigen“ oder „Notlüge“ bezeichnen, bedeutet für die meisten Personaler schlichtweg Lügen. Gerade der Lebenslauf scheint bei Bewerbungen prädestiniert, um unschöne Lücken oder Unregelmäßigkeiten zu verbergen, mit beruflichen Erfahrungen zu übertreiben oder Auslandsaufenthalte einfach zu erfinden. Allerdings sollten Bewerber nicht davon ausgehen, dass derartige Manipulationsversuche unentdeckt bleiben. Im schlimmsten Fall kann dies sogar eine Kündigung nach sich ziehen. Wir haben die häufigsten Lügen im Lebenslauf, die erfahrene Personaler oft auf den ersten Blick entlarven, zusammengefasst.
Klassische Lügen im Lebenslauf – Wobei wird am meisten geflunkert?
Fehlende Monatsangaben
- Um indirektes Lügen handelt es bei fehlenden Monatsangaben. Das Problem dabei: Bewerber, die bei einzelnen Stationen lediglich Jahresangaben nennen, machen sich grundsätzlich verdächtig. Selbst dann, wenn dahinter gar keine Verschleierungstaktik steckt.
Aktueller Job
- Fragt man Personaler nach den häufigsten Lügen im Lebenslauf, hört man immer wieder, dass Bewerber im Lebenslauf flunkern, wenn es um den aktuellen Job geht. Da wird dann etwa verschwiegen, dass man längst nicht mehr bei dem Unternehmen angestellt ist. Knifflig wird es dann, wenn der Personaler beim „aktuellen“ Unternehmen anruft, um eine Referenz einzuholen.
Sabbatical
- Den Trend des Sabbaticals scheinen viele Bewerber als die perfekte Gelegenheit zu sehen, eine Zeit der Arbeitslosigkeit zu verschleiern. Doch Vorsicht: Spätestens im Vorstellungsgespräch wird da sehr genau nachgefragt. Und es kann schneller rauskommen als einem lieb ist, dass man nicht auf einem Kamel durch die Wüste geritten ist, um sich selbst zu finden, sondern eine Bewerbung nach der anderen geschrieben hat.
Work and Travel
- Gerade bei jüngeren Bewerbern scheint es an der Tagesordnung zu sein, Work and Travel als Ausrede für Arbeitslosigkeit zu verwenden. Personaler verstehen unter diesem Begriff allerdings etwas anderes als alle zwei Wochen mit dem Zug nach Castrop-Rauxel zu fahren, um dort in einem Supermarkt auszuhelfen.
Weiterbildungen
- Bei Weiterbildungen zu flunkern, scheint bei vielen Bewerbern eine beliebte Praxis. Ein zweiwöchiger PC-Kurs an der Volkshochschule ist allerdings nicht gerade eine „qualifizierende, berufliche Weiterbildung“.
Aufgaben und Verantwortlichkeiten
- Eine Lüge im Lebenslauf, die kaum leichter entlarvt werden kann, ist die Angabe von Verantwortlichkeiten oder Aufgaben, die zwar schön klingen, aber nicht der Wahrheit entsprechen. Einmal an der Recruiting-Abteilung vorbeigelaufen zu sein, rechtfertigt nun einmal nicht die Bemerkung „Berufserfahrung im Recruiting“. Da derartig weit hergeholte Angaben im Arbeitszeugnis fehlen, schießen sich Bewerber oft selbst ins Aus.
Sprachkenntnisse
- Das Flunkern bei den Sprachkenntnissen gehört zum absoluten Klassiker der häufigsten Lügen im Lebenslauf. Dumm nur, wenn ein Bewerber, der im Lebenslauf „Englisch – verhandlungssicher“ angegeben hat, dann im Vorstellungsgespräch tatsächlich auf Englisch angesprochen wird, plötzlich verstummt.
Siehe auch: Freche Lebenslauf-Lügen
Bild: Viva L’Italia | flickr.com | CC by 2.0 | Ausschnitt