salesjob-Index für das Quartal IV 2024
Job-Stabilität bei Führungskräften, deutliche Einbußen für Berufseinsteiger auf dem Vertriebsstellenmarkt
Berlin, der 23.01.2025 – Im vierten Quartal 2024 wurden deutschlandweit rund 262.000 Stellen für Vertriebsmitarbeiter in Printmedien, Online-Jobbörsen und auf Unternehmenswebsites ausgeschrieben – ein Rückgang von 13,2 % im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Während der Gesamtstellenmarkt mit einem Minus von 6,9 % etwas weniger stark betroffen war, zeigte sich insbesondere im Vertriebsbereich eine deutlich abgeschwächte Nachfrage. Besonders betroffen waren Berufseinsteiger (-18 %) und Fachkräfte (-13,4 %), während die Nachfrage nach Führungspositionen mit einem Rückgang von 4,5 % vergleichsweise stabil blieb. Dies sind die zentralen Ergebnisse der aktuellen salesjob-Analyse, die quartalsweise die Entwicklungen des Vertriebsstellenmarkts beleuchtet.
Von Oktober bis Dezember 2024 wurden deutschlandweit mehr als 262.000 Stellen für Sales-Spezialisten in 185 Printmedien und auf 251 Online-Jobbörsen sowie Unternehmenswebsites ausgeschrieben. Verglichen mit demselben Zeitraum des Vorjahres, in dem knapp 302.000 Positionen veröffentlicht wurden, zeigt sich ein Rückgang von 13,2 %. Im Gesamtstellenmarkt ist das Jobangebot hingegen nur um 6,9 % zurückgegangen.
Rückgang der Vertriebsnachfrage in Schlüsselbranchen mit wenigen Ausnahmen
Während die Nachfrage nach Vertrieblern in den Branchen „Wasserversorgung“ sowie „Öffentliche Verwaltung“ unverändert blieben, waren in anderen Sektoren teils deutliche Rückgänge zu verzeichnen. Das „Gesundheits- und Sozialwesen“ sowie das „Grundstücks- und Wohnungswesen“ mussten jeweils einen Rückgang von 3 % hinnehmen. Noch stärker betroffen war die „Erbringung von Finanz- und Versicherungsdienstleistungen“, die einen Rückgang von 5 % verzeichnete.
Jobprofile: Berufseinsteiger – eine spannende Chance im Vertrieb?
Der Vertriebsstellenmarkt im 4. Quartal 2024 zeigt, im Vergleich zum Vorjahr, eine deutliche Abkühlung. Die Stellenangebote für Führungskräfte sanken um 4,5 %, für Fachkräfte um 13,4 %, und Berufseinsteiger waren mit einem Rückgang von 18 % am stärksten betroffen. Bei den Berufsprofilen stachen Handelsvertreter mit einem leichten Plus von 1,7 % als einzige Wachstumsgruppe hervor, während die Nachfrage nach Technischen Vertriebsmitarbeitern um 3,2 % und Key Account Managern um 4,1 % zurückging. Besonders stark betroffen waren Kundenberater, für die das Angebot um 23,5 % schrumpfte.
Regional: Brandenburg stabil, Berlin mit den stärksten Verlusten
Ein Blick auf den regionalen Vergleich im Vertriebsstellenmarkt des vierten Quartals 2024 zeigt ein – der Entwicklung des gesamten Vertriebsstellenmarktes entsprechend – einheitlich rückläufiges Bild, jedoch mit deutlichen Unterschieden zwischen den Bundesländern. Die geringsten Rückgänge verzeichneten Brandenburg mit einem Minus von 2 % sowie Sachsen-Anhalt und das Saarland mit jeweils 5,9 %. Diese Regionen schnitten damit im Vergleich am besten ab. Deutlich schwieriger gestaltet sich die Lage hingegen in Nordrhein-Westfalen (-16,3 %), Baden-Württemberg (-16,6 %) und besonders in Berlin, das mit einem Rückgang von 19 % die stärksten Einbußen verzeichnete und damit die schlechtesten Aussichten für Vertriebspersonal bot.
Besonders häufig gefragt: Kommunikationsfähigkeit und MS-Office-Kenntnisse
Im 4. Quartal 2024 war der am häufigsten geforderte Soft Skill „Kommunikationsfähigkeit“. Jedoch sank auch hier die Zahl der Nennungen in Stellenanzeigen für den Vertrieb um 3,2 % im Vergleich zum 4. Quartal 2023. Dies dürfte jedoch ein Effekt des allgemeinen Stellenrückgangs sein und kein Indiz dafür, dass diese Eigenschaft im Vertrieb an Relevanz verliert. Als häufigste Technologie wurden MS-Office-Kenntnisse in den Stellenausschreibungen gefordert. Auch hier ist jedoch ein Rückgang um 8,3 % zu beobachten.