Äußere Erscheinung: Damit Ihr Auftritt kein Fehltritt wird
Veröffentlicht 24.10.2016 | Update 20.07.2022 | Lesedauer: 3 Minuten
Sie verkaufen Produkte oder Dienstleistungen? Das ist gut, denn dann spielen Sie die Hauptrolle in der »Aufführung« genannt Verkaufsgespräch. Es gehört zum Handwerkszeug eines jeden Verkäufers, sich selbst gut zu verkaufen – durch Sympathie und Wortgewandheit und auch durch die äußere Erscheinung. Verabschieden Sie sich von der Vorstellung: Ich brauche nur ein gutes Produkt und der Verkauf geht wie von selbst. Vergessen Sie es, denn gute Produkte hat fast jeder. Wer kann es sich schon leisten, Schrott zu verkaufen?
Wir alle wissen: In den meisten Märkten sind Produkte ähnlich und die einzigen Abstufungen werden oft im Preis gemacht. Genau deshalb ist die Rolle des Verkäufers heute umso wichtiger. Er macht den entscheidenden Unterschied aus. Und wie sagt man so schön? Für den ersten Eindruck gibt es keine zweite Chance. Das heißt, es ist entscheidend, welchen allerersten Eindruck Sie beim Kunden hinterlassen.
Allseits bekannt ist, dass wir nicht nur mit Worten kommunizieren. Sondern unsere Körpersprache mit Mimik, Gestik und Körperhaltung hat einen wesentlichen Anteil an der gesamten Kommunikation. Darüber hinaus registriert unser Gegenüber einen weiteren bedeutenden Aspekt unserer Persönlichkeit: unseren Look – also die äußere Erscheinung.
Äußere Erscheinung – Nicht nur Kleider machen Leute
Gewiss kennen Sie das Bonmot »Kleider machen Leute«. Wir wählen hier jedoch bewusst den Ausdruck äußere Erscheinung, denn es gehört noch eine ganze Menge mehr als nur die Garderobe dazu. Viele Berufe haben ja so etwas wie eine Berufskleidung: Bäcker, Hotelpagen, Ärzte, Polizisten und Feuerwehrleute zum Beispiel. Man kann sie dadurch sofort einordnen und sie müssen sich über ihr Erscheinungsbild im Beruf wenig Gedanken machen.
Im Vertrieb sieht das anders aus, weil es keine genormte »Verkäuferuniform« gibt. Wegen der großen Vielfalt an unterschiedlichen Kunden wäre es ohnehin schwierig, dafür allgemeingültige Regeln aufzustellen. Ein Telefonverkäufer ist eventuell ganz anders gekleidet, als ein Außendienstmitarbeiter. Und wo wir schon beim Beispiel Außendienst sind: Selbst hier ist es kaum möglich, ein einheitliches Erscheinungsbild vorzugeben.
Schließlich besucht ein Außendienstler ganz verschiedene Arten von Kunden und bewegt sich dabei auch in unterschiedlichen Milieus. Eine ungeschriebene Regel besagt: Sei immer etwas besser gekleidet als dein Kunde. Das bedeutet: Zieh Dich gut an, aber sei nicht »overdressed«. Eine andere lautet: Passe Dich dem Stil deines Kunden an.
Was geht und was nicht
Bei Männern sind ein ordentliches Hemd und eine ebensolche Hose eigentlich stets ein Muss, manchmal auch ein Anzug. Eine Krawatte hingegen ist nicht immer zwingend erforderlich. Die Schuhe sollten auf jeden Fall sauber und nicht abgetragen sein. Frauen können auf die Krawatte getrost verzichten, aber ihr übriges Outfit sollte schon stimmig sein. Wesentlich einfacher ist es aber, darüber zu reden, was zu einer seriösen Verkäuferkleidung nicht gehört.
Alles was auffällt, darf gern weggelassen werden, denn es lenkt ab. So zum Beispiel Piercings, bunte Krawatten und zuviel Schmuck. Als Dame sollte man zurückhaltend sein, zu zeigen was man hat. Zu einem ansprechenden Äußeren gehören auch unsere Frisur und gepflegte Hände sowie bei Männern eine saubere Rasur bzw. ein ordentlich gestutzter Bart. Aber Sie merken schon, es kommt sehr stark auf unser Verkaufsumfeld an. Einem Bauern einen Traktor zu verkaufen, ist wahrscheinlich im Anzug nicht so einfach. Umgekehrt wäre es wenig angebracht, in Pulli, Jeans und Gummistiefeln in einer Bank zu erscheinen, .
Durch die äußere Erscheinung Wertschätzung zeigen
Es gibt eine ganze Menge Bücher über Dresscodes und Businesskleidung. Wenn Sie schon erkannt haben, wie wichtig die äußere Erscheinung ist, werden Sie wohl mehr darauf achten. Natürlich können Sie sich kleiden, wie Sie möchten. Der Kunde kann ja auch kaufen, wo er will. Wenn Sie sich jedoch über Ihre »Uniform« Gedanken machen, zeigen Sie dem Kunden Ihre Wertschätzung. Sie sagen im Prinzip, dass Ihnen wichtig ist, was der Kunde von Ihnen denkt.
Außerdem gibt uns unsere äußere Erscheinung ein gewisses Gefühl. Kleider machen nicht nur Leute, sondern helfen uns, innerlich so zu empfinden, wie wir uns äußerlich darstellen. Jemand der eine Uniform trägt, tut das mit Würde und tritt meistens selbstbewusster und selbstsicherer auf. Und eine solche Ausstrahlung ist eben auch ein Faktor für den Verkaufserfolg.
Gender-Hinweis
Aus Gründen der besseren Lesbarkeit verwenden wir die geschlechtsspezifische Differenzierung nicht durchgehend, sondern meist das generische Maskulinum (z. B. „der Verkäufer“). Sämtliche Personenbezeichnungen gelten jedoch gleichermaßen für jedes Geschlecht und sollen keinerlei Benachteiligung darstellen. Die verkürzte Sprachform hat ausschließlich redaktionelle Gründe und ist wertfrei.
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