Selbstbewusstes Anschreiben in der Bewerbung?

• Wie viel Selbstbewusstsein verträgt das Bewerbungsanschreiben? Im Anschreiben gebe ich dem Arbeitgeber Informationen über meine Kenntnisse und Fähigkeiten. Auf der einen Seite will ich mich von anderen Bewerbern abgrenzen, sozusagen mein Alleinstellungsmerkmal betonen. Auf der anderen Seite möchte ich aber nicht überheblich oder arrogant rüberkommen. Wie treffe ich also den richtigen Ton im Anschreiben?

Anschreiben

Zäumen wir das Pferd doch mal von der anderen Seite her auf. Stellen wir also die Frage: Wie viel Selbstbewusstsein haben Sie? Sind Sie jemand, der eher zurückhaltend argumentiert? Oder kann Sie nichts in Ihrer Überzeugung erschüttern, dass Ihr Weg der richtige ist und dass man erst mal an Ihnen vorbei kommen muss, wenn man anderes will?

Wie viel Selbstbewusstsein verträgt das Anschreiben?

Im Bewerbungsanschreiben kann im besten Fall einiges von der eigenen Persönlichkeit sichtbar werden. Am überzeugendsten ist man, wenn man Fakten darstellt und nicht einfach Behauptungen aufstellt. Die Fakten – also Ihre Kenntnisse und Fähigkeiten – beschreiben Sie am besten kurz und prägnant in Ihrem Lebenslauf. In Ihrem Anschreiben argumentieren Sie dann, wie Ihr Profil mit den Anforderungen des Arbeitgebers zusammen passt.

Jeder Job erfordert neben den fachlichen Kenntnissen und Fähigkeiten bestimmte Persönlichkeitsmerkmale. Wer eine leitende Position ausfüllen möchte, der darf nicht beim ersten Widerstand umfallen. Und wer regelmäßigen Kontakt mit Kunden hat, der darf bei neuen Begegnungen nicht ängstlich reagieren. Wer im Job überzeugen muss, der muss so in sich gefestigt, so selbstbewusst sein, dass er auch Widerspruch verträgt.

Den richtigen Ton treffen

Fakten können natürlich selbstbewusst vorgetragen werden. Angemessen selbstbewusst. Wie das konkret aussehen kann, ist  theoretisch schwer zu beschreiben. Wer als Berufseinsteiger beispielsweise behauptet, komplexe Projekte mit Sicherheit erfolgreich abwickeln zu können, wird auf amüsiertes Lächeln stoßen. Wer auf eine Stelle als Assistent der Geschäftsleitung seine bisherigen Aufgaben so beschreibt, als habe man selber das Unternehmen geführt, muss sich nicht wundern, wenn die Geschäftsleitung diesen Job lieber selber machen möchte und einen nicht einlädt.

Den richtigen Ton trifft derjenige am besten, der weiß, was er kann und der weiß, was im neuen Job erwartet wird. Das lässt sich herausfinden, indem man immer wieder Feedback von Freunden, Familie, Kollegen und Vorgesetzten erbittet und wenn man eine gründliche Analyse der Anzeigen und der Stellen vornimmt, auf die man sich bewirbt.


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Bild: Gerd Altmann | pixabay.com

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