Eigenmotivation: Wie motivieren Sie sich selbst?

Eine der Fragen, die sehr häufig in einem Bewerbungsgespräch gestellt wird, ist die nach der persönlichen Motivation. Dabei geht es jedoch nicht – wie etwa im Anschreiben – um die Frage, warum ein Bewerber für genau dieses Unternehmen arbeiten möchte, sondern darum, was einen tagtäglich antreibt. Wer mit dieser Fragestellung noch nicht konfrontiert wurde, mag auf die Schnelle keine (gute) Antwort parat haben. Sei es, weil man sich damit noch nicht konkret auseinandergesetzt hat. Oder weil die Eigenmotivation als etwas Selbstverständliches wahrgenommen wird.

eigenmotivation

Selbstanalyse als erster Schritt

Der erste Schritt ist daher eine genaue Selbstanalyse. Denn für Personaler gibt die Frage Aufschluss über die Persönlichkeit des Kandidaten und zeigt, ob er insgesamt ins Team oder zum Unternehmen passt. Zudem ist die Eigenmotivation wichtig, um gesteckte Ziele zu erreichen. Aber auch, um mit Niederlagen umzugehen.

Vorsicht vor Standard-Antworten

Vor allzu allgemeinen und standardisierten Antworten sollte man sich jedoch hüten. Denn erstens sind die jedem erfahrenen Personaler bekannt. Und zweitens sind solche Antworten nicht dazu geeignet, sich von Mitbewerbern abzuheben. Die folgenden Fragen können dabei helfen, der Eigenmotivation auf die Spur zu kommen:

  • Warum gehe ich jeden Morgen zur Arbeit?
  • Was will ich in meiner Karriere erreichen?
  • Welche Aspekte bereiten mir in meinem Job besondere Freude?
  • Was bedeutet für mich Erfolg und in welchen Situationen fühle ich mich erfolgreich?
  • Identifiziere ich mich mit meiner Arbeit (zumindest teilweise) und wenn ja, warum?
  • In welchen Situationen fühle ich mich in positiver Weise herausgefordert und voller Tatendrang?
  • Was demotiviert mich?

Die Antworten auf diese Fragen notiert man am besten auf einem Blatt Papier – schonungslos und ehrlich. Nicht alles, was darauf steht, ist als Antwort in einem Bewerbungsgespräch geeignet. Aber es lässt sich eine Tendenz erkennen, woraus man die eigene Motivation zieht.

Drei Beispiele für gute Antworten zur Eigenmotivation:

  1. Mich motiviert, wenn ich (ggf. gemeinsam im Team) ein anspruchsvolles Projekt erfolgreich abschließen konnte. Dadurch wächst die Motivation für die nächste Aufgabe.
  2. Wenn man mir eine verantwortungsvolle Aufgabe überträgt, weil ich mich bei anderen bereits bewährt habe, motiviert mich das ungemein. Das zeigt mir, dass ich auf dem richtigen Weg bin.
  3. Einerseits ziehe ich meine Motivation aus herausfordernden Aufgabenstellungen, wenn ich diese erfolgreich löse. Mich motivieren aber auch die kleinen Dinge im Arbeitsalltag. Das kann zum Beispiel ein kreativer Ideenaustausch mit Kollegen sein oder ein Telefongespräch mit einem zufriedenen Kunden.

Drei Beispiele für schlechte Antworten zur Eigenmotivation:

  1. Ich bin stets hoch motiviert. Das gehört ja schließlich dazu, wenn man arbeiten geht.
  2. Wenn das Gehalt stimmt, bin ich auch entsprechend motiviert.
  3. Ich brauche schon zwischendurch mal einen längeren Urlaub, um danach wieder motiviert an die Arbeit gehen zu können.
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Autor/Editor

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Bild: ErikaWittlieb | pixabay.com

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