Innovationsfähigkeit als Einstellungskriterium
Zielorientierung, Flexibilität, Belastbarkeit … und was noch? Die Liste der Eigenschaften, die sich Personaler von einem Bewerber wünschen ist lang. Und sie verändert sich in regelmäßigen Abständen. Denn wer hätte vor zehn, zwanzig Jahren gedacht, dass sich „Innovationsfähigkeit“ dazu gesellen würde? Aber genau die wünschen sich inzwischen ganze 80 Prozent der Unternehmen der digitalen Wirtschaft.
Innovationsfähigkeit als Wettbewerbsfaktor
Kein Wunder, gilt die Innovationsfähigkeit doch mittlerweile als einer der wichtigsten Wettbewerbsfaktoren. In einer Studie der Boston Consulting Group hat die Innovationsfähigkeit oberste Priorität, wenn es darum geht, sich auch langfristig von Wettbewerbern abzuheben und den sich schnell verändernden Kundenansprüchen gerecht zu werden. Um das zu erreichen, braucht es Mitarbeiter, die innovativ denken können, die neue Ideen haben und diese auch verwirklichen können.
Mitarbeiter als wichtigster Innovationsfaktor
In der BVDW-Studie gaben sogar 70 Prozent an, den Mitarbeiter als wichtigste Ressource für Innovation zu sehen. Und das spiegelt sich auch bei der Einstellung neuer Mitarbeiter wider: Mehr als 80 Prozent der befragten Unternehmen sind von einem Bewerber überzeugt, wenn er innovativ denken und handeln kann.
Wie überprüfen Unternehmen die Innovationsfähigkeit eines Bewerbers?
Obwohl der Innovationsfähigkeit eine so hohe Bedeutung beigemessen wird, verlassen sich drei von vier Personalverantwortlichen auf ihre Intuition, wenn es darum geht, einen vermeintlich innovationsorientierten Mitarbeiter einzustellen. Nur bei vier von zehn Unternehmen gibt es eine spezielle Fragetechnik, mit der diese Eigenschaft ermittelt wird.
Welche Fragen testen die Innovationsfähigkeit im Vorstellungsgespräch?
- Informieren Sie sich regelmäßig über neue Trends und Entwicklungen in Ihrer Branche?
- Wie beurteilen sie die Entwicklung in Ihrer Branche in den kommenden zehn Jahren?
- Finden Sie es wichtig, neue Ideen im Team zu diskutieren und gemeinsam umzusetzen?
- Können Sie uns ein Beispiel aus Ihrer beruflichen Laufbahn nennen, in dem Sie schon einmal eine Idee erfolgreich umgesetzt haben?
- Welche Herausforderungen sehen sie im Vertrieb unseres Produktes / unserer Dienstleistung in den kommenden zehn Jahren?
P.S. Auch wenn Innovationsfähigkeit in Zukunft zu einem wichtigen Einstellungskriterium wird, sollten sich Bewerber davor hüten, in einem Anschreiben den Satz unterzubringen: „Ich bin innovativ“. Das geht nur, wenn danach ein aussagekräftiges Beispiel folgt, das die Behauptung zweifelsfrei belegt.
18.11.2014
Siehe auch: Brainteaser – Knifflige Fragen im Vorstellungsgespräch
Bild: Kay Kim | flickr.com | CC by 2.0 | Ausschnitt