Verwirrende Jobtitel – Manager of everything?

Feel-Good-Manager, First Level Supporter und Assistant Coordinator sind heute Berufe, die es früher auch schon gab. Der Unterschied ist der, dass die Jobtitel heute viel hipper klingen. Doch nicht nur hip sind die Berufsbezeichnungen der heutigen Zeit, in erster Linie sind diese für zahlreiche Jobsuchende einfach nur unverständlich. Hinzu kommt, dass die Stellenanzeigen so viele Anforderungen beinhalten, dass die Bezeichnung „Manager of Everything“ für zahlreiche Jobs als Jobtitel am besten in Frage kommt. Nun stellen sich mehrere Fragen: Was suchen die Bewerber? Was finden sie? Wie kann das Unternehmen gleichzeitig für Internationalisierung sorgen und trotzdem mit Hilfe eines geeigneten Jobtitels möglichst passende Bewerber finden?

Jobtitel

Internationalisierung oder verständlicher Jobtitel?

Eigentlich verfolgen doch alle das gleiche Ziel, wenn es um die Jobsuche geht. Unternehmen bieten eine Stelle an und Bewerber suchen einen Job. Einfacher könnte es hier doch gar nicht sein. Oder eben auch nicht, wenn man an die fortschreitende Internationalisierung denkt und an die Aufgabe der Unternehmen, die einzelnen Jobs weltweit vergleichbar zu machen. Dies führt dazu, dass die Jobtitel der heutigen Zeit in englischer Sprache mehr Sinn für Unternehmen machen, doch oftmals nicht für die Bewerber. Auch wenn ich mir als Angestellter denke, dass Key Account Manager auf meiner Visitenkarte sicherlich eindrucksvoller ist, als „Vertriebsmitarbeiter“.

Eine Bezeichnung für verschiedene Berufe

Oftmals sorgen die Jobtitel zusätzlich auf anderer Ebene für Schwierigkeiten. Einige englische Berufsbezeichnungen sind zwar gängig, aber sorgen dennoch für Verwirrung. Warum? Weil Stellen mit dem gleichen Jobtitel in den unterschiedlichen Unternehmen verschiedene Tätigkeiten abdecken. So kann ein Copywriter zum Beispiel in einem Unternehmen für den Bereich Content Marketing zuständig sein. In anderen Unternehmen hingegen nimmt der Copywriter Produktbeschreibungen vor. In einer dritten Firma wiederum sind die Copywriter für die Übersetzungen in andere Sprachen zuständig. Eigentlich sind es drei unterschiedliche Bereiche und Tätigkeitsfelder, die den gleichen Titel tragen. Für Bewerber bedeutet dies, dass die bei der Suche nach einem Copywriter-Job erstmal viel Zeit damit verbringen müssen, zu sortieren, welcher Job letztendlich eigentlich der Richtige für sie ist und tatsächlich den Bereich beschreibt, in dem sie arbeiten wollen.

Jobtitel mit Stil und Ziel

Setzen Sie sich als Unternehmer ein Ziel im Zusammenhang mit Jobtitel und Bewerbersuche. Was ist wichtiger: Internationalisierung oder das Finden eines passenden Bewerbers. Unverständliche Berufsnamen sind bei der Bewerbersuche in diesem Sinne wenig hilfreich. Doch wie können Sie als Unternehmer beiden Zielen gerecht werden? Orientieren Sie sich beim Suchen nach dem passenden Jobtitel an Unternehmen aus Ihrer Branche. Einige englische Begriffe konnten sich hierzulande bereits etablieren. Zusätzlich könnten Sie einen englischen Berufsbezeichnungen um einen deutschen Jobtitel ergänzen. Generell gilt: Weniger ist mehr. Seien Sie nicht zu kreativ bei der Auswahl des geeigneten Jobtitels. Versetzen Sie sich in die Lage der Bewerber, die Ihre Stelle bei einem unverständlichen Jobtitel wohl eher ignorieren als sich darauf bewerben würden.

Titelbild: Adobe Stock; sdecoret

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