Berufspendler: Eine Woche im Jahr unterwegs zum Job

Sieben Tage im Jahr sind europäische Arbeitnehmer im Durchschnitt unterwegs zu ihrem Arbeitsplatz und zurück. Das hat eine Umfrage im Auftrag von Samsung ergeben. 150 Millionen Menschen fahren in Europa täglich zur Arbeit. Für die Strecke zwischen Wohnung und Arbeitsstätte benötigen sie dabei im Schnitt 45 Minuten. Damit verbringen die Berufspendler eine Woche im Jahr auf dem Arbeitsweg und das häufig in öffentlichen Verkehrsmitteln wie Bus oder Bahn.

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Die größten Ärgernisse für Berufspendler

Spitzenreiter bei den täglichen Fahrzeiten sind übrigens die Belgier mit 52,80 Minuten, gefolgt von Italien und Spanien. Deutsche Arbeitnehmer verbringen mit durchschnittlich 39,62 Minuten vergleichsweise wenig Zeit im Berufsverkehr. Für viele beginnt der Arbeitstag auf diese Weise bereits mit den ersten Ärgernissen. Am meisten sind Berufspendler von verspäteten Bussen und Bahnen genervt (29 Prozent). Aber auch hektische Fahrgäste sorgen bei 16 Prozent für Unmut. Gestört fühlen sich Berufspendler ebenso durch Mitreisende, die zu laut reden (17 Prozent). Wer mit dem Auto unterwegs ist, ärgert sich – wenig überraschend – vor allem über Staus (46 Prozent), über zu langsam fahrende Verkehrsteilnehmer (37 Prozent) sowie über Spurwechsler (28 Prozent).

Wie kann man die Zeit sinnvoll nutzen?

Würde man die Zeit summieren, die Berufspendler täglich aufwenden, ergibt sich ein Zeitverlust von 13.000 Jahren. Das ist viel Zeit, die von den meisten zum Musikhören genutzt wird (64 Prozent). Immerhin noch 15 Prozent gaben an, nichts zu tun. Während weitere 21 Prozent sich die Zeit damit vertreiben, Mitreisende zu beobachten.

In einem interessanten Artikel von Peter Bregmann, der im Harvard Business Manager erschien, rät der Autor, die Zeit auf dem Weg zur Arbeit und zurück besser zu nutzen. Damit meint er nicht, schon mal E-Mails zu checken oder Telefonate zu führen. Sondern sich zu überlegen, welcher Teil im Leben gerade zu kurz kommt. Er rät dazu, die Lebenslücke zu finden – sei es mehr Entspannung, Bewegung oder etwas, das man schon lange einmal lernen wollte – und die Fahrzeit zu nutzen, um dem Leben, das man gerne führen möchte, ein Stück näherzukommen.

03.03.2015

Bild: Yandle | flickr.com | CC by 2.0 | Ausschnitt

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