Vertriebler als digitale Nomaden – geht das?
Dort arbeiten, wo andere Menschen Urlaub machen! Wer träumt nicht davon? Mit dem Laptop auf dem Schoss am Strand liegen und Mails abarbeiten. Virtuell an Teammeetings teilnehmen. Kundenbetreuung aus der Hängematte. In der heutigen Zeit ist das Leben als digitale Nomaden ein ganz besonderer Trend. Ist es auch denkbar in der Vertriebsbranche aus dem Ausland zu arbeiten? Gibt es digitale Vertriebs-Nomaden? Wie gestalten Vertriebler im Ausland ihren Arbeitsalltag aus so weiter Entfernung?
Was ist ein digitaler Nomade?
Als digitaler Nomade ist es möglich, ein ortsunabhängiges Leben zu führen. Digitale Nomaden sind Unternehmer oder Angestellte, die nicht jeden Morgen den gleichen Arbeitsplatz besuchen. Dank digitaler Technologien ist es den digitalen Nomaden möglich, jederzeit und von überall aus zu arbeiten. Dies setzt voraus, dass die Arbeit ausschließlich mit digitalen Technologien zu bewältigen ist. Die Flexibilität, welche diese Lebensweise mit sich bringt, ist in der heutigen Zeit sehr beliebt. Doch welche Berufe eignen sich für ein solches Leben? Ist es auch im Vertrieb möglich, zumindest für einen bestimmten Zeitraum, als digitaler Nomade zu leben?
Was benötigen digitale Nomaden?
Einfach Sachen packen und losziehen? Das geht leider nicht. Es bedarf schon etwas Planung, bevor es tatsächlich ans Reisen geht. Es gibt einige Dinge, die benötigt werden und über einige Eigenheiten in bestimmten Ländern muss man sich als digitaler Nomade bewusst sein.
Was benötigt wird:
- ein Laptop mit allen benötigten Programmen für die Arbeit
- ein Handy bzw. Smartphone, für welches man in entsprechenden Ländern eine SIM-Karte kaufen kann
- Visa für bestimmte Länder
- Informationen rund um Möglichkeiten der Internet- und Telefonverbindungen in bestimmten Regionen
- Arbeitsmaterialien wie Marketingpläne, Redaktionspläne, Adressbuch etc.
- grobe Planung zur Abstimmung mit dem Arbeitgeber (bezüglich Meeting- und Arbeitszeiten etc.)
Zu empfehlen ist es, die ungefähre Reiseroute und den Reisezeitraum vorab festzulegen. Die Zeitunterschiede in den jeweiligen Ländern müssen mit dem Arbeitgeber abgesprochen werden. Zudem ist es anzuraten, sich im Vorfeld über die Stabilität von Internet- und Telefonverbindungen zu informieren. So schön es auch klingt, seine Mails direkt am Strand zu beantworten: Es muss gewährleistet sein, dass man vor Ort eine stabile Internetverbindung hat. Mancherorts lässt die Netzabdeckung zu wünschen übrig oder die Internetgeschwindigkeit ist so langsam, dass bestimmte Programme nicht wie gewohnt funktionieren. Hierauf müssen digitale Nomaden eingestellt sein, sodass im Zweifelsfall für Projekte mit Deadlines mehr Zeit eingeplant werden kann. Auch als digitaler Nomade gilt: Kommunikation ist alles. Daher ist ein gutes Verhältnis zum eigenen Arbeitgeber von Vorteil, um alle Möglichkeiten und Eventualitäten besprechen zu können und auch spontan gemeinsam Lösungen zu finden.
Digitale Nomaden im Vertrieb
Als Vertriebler ist vielleicht nicht so einfach, sich ein Leben als digitaler Nomade vorzustellen. Klar, wer als Außendienstler arbeitet, der kennt das Rumreisen bereits, wenn auch meist nur im eigenen Land. Je nach Unternehmen und nach Kundenstamm ist es hier eventuell nicht so einfach, seine Arbeit ins Ausland zu verlegen. Das geht nur, wenn der Kundenstamm über die Welt verteilt liegt oder man plant, als Unternehmen internationaler zu werden. Andere Vertriebsberufe hingegen bieten noch eher die Möglichkeit, sich eine kleine »Arbeits(aus)zeit« im Ausland zu nehmen. Welche Berufe das sind? Als Key-Account-Manager zum Beispiel. Wieso nicht die Kundenbetreuung vom Strand aus übernehmen. Solange eine funktionierende Telefonverbindung möglich ist und es im Unternehmen ein System gibt, wo zentral Daten gespeichert werden können, dann sollte das Key-Account-Management auch vom Ausland aus möglich sein. Welche Vertriebsberufe ermöglichen außerdem ein Leben als digitaler Nomade? In welchen Bereichen ist dies so überhaupt nicht vorstellbar?
Titelbild: Adobe Stock; zephyr_p