Was bedeutet Dumping im Vertrieb?

Beim Dumping bieten Unternehmen Waren zu Niedrigstpreisen (Dumpingpreisen) an. Dabei liegen diese Preise unter den Herstellungskosten. Zumeist wollen Unternehmen so die Konkurrenz vom Markt verdrängen. Die Dumpingangebote finanzieren sich durch überhöhte inländische Preise. Dadurch entsteht die Gefahr des Wiederimports der günstigen Güter in den Inlandsmarkt. Dumping ist nach den Regeln der Welthandelsorganisation (WTO) verboten.

dumping

Durch Dumping Konkurrenz verdrängen?

Meist wird eine solche Preispolitik angewandt, um dauerhaft positive Verkaufseffekte zu erzielen. Auch wenn kurzfristig ein wirtschaftlicher Verlust zu befürchten ist. Hierbei kann Ziel sein, überhaupt erst in einen Markt einzutreten oder auch den Anteil der Konkurrenzprodukte zu verringern. Wenn die Konkurrenz und ihre Produkte ganz vom Markt gedrängt werden sollen, so soll ein Monopol aufgebaut werden. Insbesondere im Dienstleistungsbereich kann das Ziel von Dumping aber auch darin liegen, überhaupt erst einmal das Geschäft mit einem bestimmten Kunden anzubahnen. Um dann in der Folge zu regulären Preisen überzugehen.

Ob man dadurch sein Ziel erreicht, hängt von vielen Faktoren ab. Das Verhalten der Käufer, aber auch die Marktentwicklung und Marktflexibilität sind hier von entscheidender Bedeutung. Je entwickelter und offener ein Markt auch für nicht-monopolistische Anbieter ist, desto geringere Chancen bestehen für diese Art von Verkauf.

Abgeleitete Begrifflichkeiten

Die Begriffe „Sozialdumping“ und „Lohndumping“ verwendet man im übertragenen Sinne. Auch wenn sie nicht der eigentlichen Definition von Dumping entsprechen. Schwarzarbeit etwa ist ein Fall von Sozialdumping. Hierbei werden die Kosten der sozialen Absicherung umgangen. Nur dadurch kann dann ein günstiger Endpreis angeboten werden. Beim Lohndumping hingegen versuchen Unternehmen durch niedrigste Sozialstandards und Löhne dicht am Existenzminimum ihre eigenen Produktionskosten auf Kosten der Angestellten zu verringern.

zum SalesLexikon

Bild: Stephanie Hofschlaeger | pixelio.de

Zurück