Kaufkraft und Kaufkraftparität – Definition
Die Kaufkraft berechnet sich aus der Menge an Gütern, die man mit einer bestimmten Menge an Geld erwerben kann. Dabei ist ihre Höhe an das durchschnittliche Preisniveau gekoppelt. Je höher der Preis, desto niedriger die Kaufkraft. In Deutschland ermittelt das Statische Bundesamt diese Größe. Zugrunde legt man dabei den Wert eines repräsentativen Warenkorbs. In diesem befinden sich sowohl Waren des täglichen Bedarfs als auch Gebrauchs- und Luxusgüter.
Kaufkraft und Haushaltseinkommen
Verliert dieser Warenkorb an Wert, so spricht man von Inflation. Gewinnt er an Wert, so ist das ein Zeichen für Deflation. Hierbei vergleicht die Kaufkraftparität mithilfe eines solchen Warenkorbs die Lebenshaltungskosten zweier verschiedener Länder. Außerdem hängt die Kaufkraft vom Einkommen eines Haushaltes ab. Denn sie ist genau das für den Konsum verbleibende Einkommen, nachdem alle regelmäßigen Zahlungen wie Miete, Versicherungen und Ähnliches beglichen sind. Dabei kann sie sich sowohl auf das Monats- als auch auf das Jahreseinkommen eines Haushalts beziehen.
Regionale Unterschiede und Gemeinsamkeiten
Es werden aber auch regionale Unterschiede einbezogen. In Deutschland gibt es Regionen mit relativ homogener Kaufkraft, welche in der Marktforschung als Nielsen-Gebiete bezeichnet werden. Diese Gebiete sind von besonderer Wichtigkeit für Vermarktung, Absatz und Vertrieb von Waren und Dienstleistungen. Nur wenn die Unternehmen um die Kaufkraft in jeder Region wissen, können sie sich nach den Bedürfnissen des Marktes richten und die Produktion und Entwicklung von Gütern an die finanziellen Möglichkeiten ihrer Kunden anpassen.
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