Transparenz im Fokus: Knapp ein Viertel der Vertriebsanzeigen enthalten Gehaltsangaben
Berlin, der 04.12.2024 – Eine aktuelle Auswertung des Karriereportals für Vertriebsprofis salesjob.de untersucht, wie transparent das Gehalt in Stellenausschreibungen angegeben wird. Das Ergebnis: In knapp einem Viertel (24 %) der Vertriebsanzeigen wird eine Gehaltsangabe gemacht – ein wichtiger Schritt für mehr Transparenz. Die aktuelle Marktanalyse zeigt außerdem einen spannenden Vergleich zum Gesamtstellenmarkt.
Knapp ein Viertel der Vertriebsanzeigen gibt Gehälter an
Zwischen Januar und Oktober 2024 wurden insgesamt knapp 853.400 Positionen von etwas mehr als 126.000 Unternehmen im Vertrieb ausgeschrieben. Von diesen Stellenanzeigen enthielten mehr als 204.570 Positionen – und damit rund 24 Prozent – Lohninformationen.
Vergleich mit dem Gesamtstellenmarkt zeigt ähnliche Tendenzen
Ein Vergleich mit dem Gesamtstellenmarkt zeigt eine recht ähnliche Situation: Im gleichen Zeitraum wurden 10.201.220 Positionen von etwas mehr als 611.000 Unternehmen ausgeschrieben. Davon enthielten knapp 2.385.750 Positionen, etwa 23,4 Prozent, konkrete Lohnangaben in den Stellenanzeigen. Die beobachteten Parallelen zwischen dem Vertriebs- und dem Gesamtmarkt lassen auf eine allgemeine Tendenz schließen, die auf eine stärkere Transparenz in der Kommunikation mit Bewerbern sowie konkurrierenden Unternehmen in der Personalsuche abzielt.
Klare Verhältnisse bei Einsteigerrollen
Am häufigsten werden Gehälter in Stellenanzeigen für „ungelernte Arbeitskräfte“ (49,6 %) und Young Professionals (32,6 %) genannt. Im Gegensatz dazu sind entsprechende Informationen bei Führungspositionen wie „Bereichs- und Hauptabteilungsleiter“ (10,4 %) sowie bei Vorständen und Geschäftsführern (9,8 %) deutlich seltener anzutreffen. Die ausgeprägte Gehaltstransparenz bei Einstiegs- und Fachkräfterollen spiegelt den zunehmenden Druck des Fachkräftemangels und die veränderten Erwartungen jüngerer Generationen wider. Führungsebenen hingegen bleiben zurückhaltender, was darauf hindeutet, dass in diesen Positionen häufig Gehaltsverhandlungen stattfinden und daher weniger konkrete Angaben gemacht werden.
„In Zeiten des Fachkräftemangels und der veränderten Erwartungen der Bewerber ist die wachsende Offenheit, Gehaltsangaben in Stellenanzeigen zu veröffentlichen, ein wichtiger Schritt für mehr Vertrauen und Attraktivität im Arbeitsmarkt“,betont Andreas Dickhoff, Geschäftsführer der salesjob Stellenmarkt GmbH.
Gehaltsangaben: Ein Gamechanger im Recruiting?
Während Unternehmen verstärkt auf Offenheit setzen, gewinnen konkrete Angaben zum Gehalt in Stellenanzeigen an Relevanz. Diese Strategie signalisiert nicht nur Wertschätzung und Fairness, sondern stärkt auch das Vertrauen in die Arbeitgebermarke. Besonders im hart umkämpften Fach- und Führungskräftebereich können klare Vergütungsinformationen entscheidende Wettbewerbsvorteile schaffen. Sie erleichtern Entscheidungsprozesse, beschleunigen den Bewerbungsablauf und erhöhen die Attraktivität von Jobangeboten. Mit einem solchen Ansatz positionieren sich Unternehmen erfolgreich in einem dynamischen Arbeitsmarkt und sichern sich langfristig die besten Köpfe.
Für diese Marktanalyse wurden Stellenanzeigen aus 197 Printmedien, 317 Onlinebörsen, dem Stellenportal der Bundesagentur für Arbeit sowie 888.725 Firmenwebsites ausgewertet.