salesjob-Index für das Quartal II 2024
Beste Chancen für Vertriebler in der Energieversorgung: Personalnachfrage hat sich verdoppelt
Berlin, der 01.08.2024 – Der Vertriebsbereich bei den Energieversorgern entwickelt sich derzeit gegen den Trend. Während im zweiten Quartal 2024 die Nachfrage nach Vertriebsmitarbeitern im Vergleich zum Vorjahresquartal um 6,1 % zurückgegangen ist und auch der Gesamtstellenmarkt einen Rückgang von 4,4 % verzeichnete, entwickelte sich der Vertriebssektor in der Energieversorgungsbranche hingegen besonders positiv. Hier wurde ein bemerkenswerter Anstieg von 97 % bei den Vertriebsstellen festgestellt. Regional betrachtet gab es in Hamburg mit einem geringeren Rückgang von 0,3 %, gefolgt von Mecklenburg-Vorpommern mit -0,4 %, die stabilste Lage auf dem Markt für Vertriebspositionen. Dies sind die Ergebnisse des aktuellen salesjob-Index, einer umfassenden und quartalsweise erscheinenden Analyse des Stellenmarkts für Vertriebsmitarbeiter.
Von April bis Juni 2024 wurden deutschlandweit 313.000 Stellen für Sales-Spezialisten in Printmedien, auf Online-Jobbörsen und Unternehmenswebsites ausgeschrieben. Verglichen mit demselben Zeitraum des Vorjahres, in dem etwa 333.500 Positionen veröffentlicht wurden, zeigt sich ein Rückgang von 6,1 %. Im Gesamtstellenmarkt ist das Jobangebot hingegen nur um 4,4 % zurückgegangen. Der genauere Blick auf die gesuchten Joblevel bestätigt den Trend. Auf Fachkraftebene hat sich der Personalbedarf der Unternehmen um 7,5 % reduziert im Vergleich zum Vorjahresquartal. Im Gegensatz dazu stieg jedoch der Bedarf an Führungskräften um 11,6 %, während die Nachfrage nach Berufseinsteigern um über 10 % sank.
Vertriebs-Boom in der Energieversorgung
Ein Blick auf die Entwicklung der einzelnen Branchen zeigt, dass der Wirtschaftssektor „Energieversorgung“ den höchsten prozentualen Zuwachs verzeichnete. Im Vergleich zum zweiten Quartal des Vorjahres stieg die Nachfrage hier um sagenhafte 97 %, gefolgt von der Branche „Bergbau und Gewinnung von Steinen und Erden“ mit einem Plus von 37 %. Auch im Wohnungswesen ist der Bedarf an Vertrieblern um 10 % gestiegen, dicht gefolgt von den freiberuflichen, wissenschaftlichen und technischen Dienstleistungen und der Informations- und Kommunikationsbranche, in denen jeweils der Bedarf um 7 % im Vergleich zum Vorjahresquartal gestiegen ist. Der Bereich „Kunst, Unterhaltung und Erholung“ erlebte hingegen einen starken Rückgang. Die Nachfrage sank im Vergleich zum Vorjahr um 41 % auf knapp 2.060 ausgeschriebene Stellen.
Handelsvertreter am stärksten gefragt
Das im zweiten Quartal am häufigsten gesuchte Vertriebsprofil war das des Handelsvertreters mit einem Nachfrageanstieg von 22 % (von Q2 2023 zu Q2 2024), gefolgt von Vertriebsassistenten mit einem Plus von mehr als 15 %. Account Manager, die im ersten Quartal noch am gefragtesten waren, verzeichneten einen Rückgang von knapp 8 %. Die größten Rückgänge betrafen Telesales Professionals (mehr als 11 %) und Kundenberater (13 %).
Hamburg und Mecklenburg-Vorpommern bieten die besten Jobchancen für Vertriebler
Der regionale Vergleich der Bundesländer spiegelt die Entwicklung des gesamten Vertriebsstellenmarktes wider und zeigt in allen Bundesländern einen Rückgang der ausgeschriebenen Vertriebsstellen. Hamburg wies im Q2 2024 mit einem Minus von 0,3 % noch die niedrigste Rückgangsquote bzgl. des Bedarfs an Vertriebspersonal auf, dicht gefolgt von Mecklenburg-Vorpommern mit einem Rückgang von 0,4 %. Das Saarland verzeichnete mit einem Minus von 11,7 % den größten prozentualen Rückgang. Auch in absoluten Zahlen lag das Saarland hinten: Dort wurden insgesamt nur knapp 2.590 Vertriebsstellen ausgeschrieben.
Die Ergebnisse des salesjob-Index verdeutlichen, dass der Markt für Vertriebsstellen trotz der insgesamt rückläufigen Marktlage in bestimmten Bereichen auch positive Entwicklungen aufweist. Besonders die Zuwächse in der Energieversorgungsbranche und die stabilen Bedingungen in bestimmten Regionen geben Anlass zu vorsichtigem Optimismus.
Im 2. Quartal 2024 ging die Erwähnung von Urlaubsgeld bei der Anzeigenschaltung im Vertrieb im Vergleich zum 2. Quartal 2023 um 6,4 % zurück.
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