Sonderzahlungen in Vertriebsanzeigen: Vertriebler bekommen weniger Boni im Vergleich zum Gesamtstellenmarkt
Berlin, der 08.01.2025 – Das Karriereportal für Vertriebsprofis salesjob.de, hat in einer aktuellen Vergleichsanalyse das Angebot von Sonderzahlungen in Stellenanzeigen in den Zeiträumen Januar bis Oktober 2023 und 2024 untersucht. Für die Schlagworte Sonderzahlungen, Bonus bzw. Prämie und Erfolgsbeteiligung finden sich anteilig mehr Stellenangebote im Bereich Vertrieb im Vergleich zum Gesamtstellenmarkt. Bei den Gratifikationen Weihnachts- und Urlaubsgeld ist es umgekehrt. Erfreulich aus Arbeitnehmersicht: Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum 2023 nehmen Sonderzahlungen sowohl im Gesamtstellenmarkt als auch im spezialisierten Vertriebsbereich immer mehr an Bedeutung zu.
Urlaubs- oder Weihnachtsgeld? Warum nicht beides!
Zwischen Januar und Oktober 2024 wurden in Deutschland rund 853.500 offene Stellen im Vertrieb ausgeschrieben. Ein genauer Blick auf die angebotenen Zusatzleistungen zeigt klare Präferenzen: „Weihnachtsgeld“ führt das Ranking an und wurde in über 111.600 Anzeigen (ca. 13 %) hervorgehoben. Auf Platz zwei folgen „Bonus“ und „Prämie“, die in mehr als 78.500 Stellenangeboten (9,2 %) erwähnt wurden. Mit über 55.000 Nennungen (6,5 %) rangiert das „Urlaubsgeld“ auf dem dritten Platz. Besonders erfreulich: Der Vertriebsstellenmarkt verzeichnete im Vergleich zum Vorjahr positive Entwicklungen beim Angebot von Sonderzahlungen. Sowohl „Urlaubsgeld“ (+0,3 %), als auch „Weihnachtsgeld“ (+0,3 %) sowie „Boni“ und „Prämien“ (+0,4 %) wurden häufiger in den Ausschreibungen genannt.
Ähnliche Tendenzen auf dem Gesamtstellenmarkt
Der Gesamtstellenmarkt zeichnet ein leicht abweichendes Bild: Im selben Zeitraum (Jan bis Okt 2024) wurden rund 10,2 Millionen Positionen von mehr als 611.000 Unternehmen ausgeschrieben. Rund 1,9 Millionen dieser Anzeigen (18,8 %) enthielten die Angabe von „Weihnachtsgeld“ – ein deutlich höherer Anteil als im Vertrieb. Auch das „Urlaubsgeld“ wurde häufiger erwähnt, mit etwa 863.000 Nennungen (8,5 %). „Boni“ und „Prämien“ landeten mit rund 861.000 Erwähnungen (8,4 %) knapp dahinter. Ähnlich wie im Vertriebsbereich lässt sich auch hier eine positive Tendenz ablesen: Im Vergleich zum Vorjahr wurden Sonderzahlungen wie „Urlaubsgeld“ (+1 %), „Weihnachtsgeld“ (+0,8 %) sowie „Boni“ und „Prämien“ (+0,5 %) häufiger angeboten.
Erfolgsbeteiligung hingegen nur selten genannt
Die Erfolgsbeteiligung wird hingegen deutlich seltener in Stellenanzeigen erwähnt, sowohl im Gesamt- als auch im Vertriebsstellenmarkt. Im Gesamtstellenmarkt wurde sie lediglich in rund 133.000 Anzeigen erwähnt, was einem Anteil von 1,3 % entspricht – ein leichter Anstieg von 0,1 % gegenüber 2023. Im Vertriebsbereich zeigt sich eine etwas höhere Relevanz: Hier tauchte die Erfolgsbeteiligung in mehr als 26.600 Anzeigen (3,1 %) auf, ein Plus von 0,5 % im Vergleich zum Vorjahr.
„Zusatzleistungen sind nicht nur ein starker Anreiz für Bewerber, sondern auch ein Schlüssel zur Bindung bestehender Mitarbeiter. Gerade in einem angespannten Arbeitsmarkt stärken solche Sonderzahlungen die Position eines Unternehmens als bevorzugter Arbeitgeber“,erklärt Andreas Dickhoff, Geschäftsführer der salesjob Stellenmarkt GmbH. Dies bestätigt auch die jüngst veröffentlichte 360-Grad-Studie „Barometer Personalvermittlung 2024“, in der rund 70 % der befragten Kandidaten das Gehalt als Faktor Nummer 1 beim Jobwechsel angeben. 36,4 % sagen, dass Bonuszahlungen ein entscheidender Faktor sein können.
Zusatzleistungen als Schlüssel im Wettbewerb um Talente
Im Wettbewerb um qualifizierte Talente spielen Zusatzleistungen wie Weihnachts- und Urlaubsgeld eine zunehmend wichtige Rolle. Sie dienen nicht nur als Anreiz für Bewerber, sondern auch als effektives Mittel, um bestehende Mitarbeiter zu binden. Gerade in einem angespannten Arbeitsmarkt können attraktive Sonderzahlungen den Unterschied machen und die Position eines Unternehmens als bevorzugter Arbeitgeber stärken. Die steigende Zahl an Stellenanzeigen, die solche Anreize hervorheben, verdeutlicht, dass immer mehr Unternehmen den strategischen Wert dieser Leistungen erkennen und gezielt nutzen, um ihre Attraktivität auf dem Arbeitsmarkt zu erhöhen.
Für diese Marktanalyse wurden Stellenanzeigen aus 317 Onlinebörsen, 197 Printmedien, dem Stellenportal der Bundesagentur für Arbeit sowie mehr als 650.000 Firmenwebsites ausgewertet.