Vertriebsstellenmarkt in der Automobilbranche erstmalig seit 2020 rückläufig

Berlin, der 08.10.2024 – Der Personalbedarf in der Automobilbranche ist seit 2020 stetig angestiegen, die aktuellen konjunkturellen Probleme der Autokonzerne in 2024 schlagen sich jedoch auch im Stellenmarkt nieder. Erstmals seit vier Jahren werden weniger Vertriebler für die Branche gesucht (Rückgang um 3,8 % im Vergleich zum Vorjahreszeitraum). Bayern verzeichnet mit über 12.500 Stellenanzeigen die meisten Ausschreibungen, während Mecklenburg-Vorpommern, Bremen und das Saarland weit abgeschlagen sind. Fachkräfte bleiben mit fast 35.000 Stellenanzeigen weiterhin stark nachgefragt, während ungelernte Arbeitskräfte und Führungskräfte deutlich seltener gesucht werden. Verkäufer, Kaufleute sowie Kundenberater gehören zu den gefragtesten Berufsprofilen der Branche.



Deutsche Autoindustrie seit 2018 um 25 % geschrumpft

Laut einer Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft ist die Produktion der deutschen Autoindustrie seit 2018 um 25 % zurückgegangen. Grund dafür ist vor allem die Fokussierung auf Exporte nach China, wo die Verkaufszahlen sinken, während chinesische Hersteller wie BYD ihren Absatz verdoppeln. Fast ein Drittel der weltweiten Fahrzeugproduktion stammt mittlerweile aus China, das erhebliche Kostenvorteile bietet. Der technologische Wandel hin zu alternativen Antrieben sowie hohe Produktions- und Energiekosten stellen die deutsche Industrie vor große Herausforderungen.

Seit 2020 erlebte der Vertrieb in der Automobilbranche ein kontinuierliches Wachstum mit einem kontinuierlichen Anstieg der Vertriebsstellen. Doch 2024 wendet sich das Blatt: Der Markt für Sales-Fachkräfte schrumpft um 3,8 %.

Bayern in der Pole-Position, der Norden bleibt zurück

Im ersten Halbjahr 2024 zeigt sich in der Automobilbranche ein klares Bild: Bayern verzeichnet mehr als 6.000 Vertriebsstellen, gefolgt von Nordrhein-Westfalen mit knapp 5.800 und Baden-Württemberg mit über 4.800 Stellen. Am unteren Ende der Skala liegen Mecklenburg-Vorpommern mit knapp 400, das Saarland mit rund 280 Stellen und Bremen mit etwa 240.

Fachkräfte dominieren – Führungskräfte bleiben Nebensache

Im Stellenmarkt der Automobilbranche zeichnen sich klare Prioritäten ab: Mit fast 17.000 Stellen bleiben Fachkräfte mit Berufsausbildung die am meisten gesuchten Arbeitskräfte. Auch für Auszubildende gibt es mit über 5.750 offenen Positionen reichlich Nachfrage, gefolgt von akademischen Fachkräften mit etwas mehr als 2.800 Stellen. Deutlich weniger gefragt sind hingegen Führungskräfte, wie knapp 65 Positionen für Vorstände und Geschäftsführer verdeutlichen. Ungelernte Arbeitskräfte spielen mit gerade einmal 70 offenen Stellen ebenfalls eine untergeordnete Rolle.

Verkäufer gesucht!

Mit über 10.600 offenen Stellen stehen Verkäufer in der Automobilbranche an der Spitze der gefragtesten Berufsprofile, gefolgt von Kaufleuten mit knapp 10.150 Positionen. Kundenberater runden die Top 3 mit fast 1.500 Stellen ab. Im Gegensatz dazu nimmt die Nachfrage nach Handelsvertretern ab: Mit nur 89 offenen Stellen zeigt sich, dass ihre Rolle im modernen Vertriebsumfeld an Bedeutung verliert.

Für diese Marktanalyse wurden die Stellenanzeigen aus 197 Printmedien, 300 Onlinebörsen, das Stellenportal der Bundesagentur für Arbeit sowie 657.000 Firmenwebsites ausgewertet.

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